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  • AutorenbildNicole Hoenig

Insulinresistenz - Wohin mit dem Zucker?

Aktualisiert: 1. Aug. 2019


Vom Insulin hört man vor allem im Zusammenhang mit Diabetes. Wer kein Diabetiker ist, kümmert sich meistens nicht darum.


Insulin ist allerdings zuallererst ein körpereigenes Hormon und wird in der Bauchspeicheldrüse produziert. Und zwar immer dann, wenn Kohlenhydrate (z.B. aus Zucker, Getreide oder Obst) in den Blutkreislauf gelangen. Das Insulin dient den Kohlenhydraten als Schlüssel für die Zellen, in denen sie benötigt werden. Entweder wird aus den Kohlenhydraten sofort Energie erzeugt, sie werden als Energievorrat in Muskeln und Leber eingelagert oder landen als Langzeitenergie in den Fettdepots. Denn so unglaublich es klingt, aus Zucker wird Fett!

Von Insulinresistenz spricht man, wenn die Körperzellen nicht mehr richtig auf das Insulin reagieren können. Dies geschieht z.B. bei anhaltendem Übergewicht und einem hohen Verzehr von Kohlenhydraten in Form von Brot, Brötchen, Müsli, Pizza, Baguette, Zucker, Süßwaren, Limonade und anderen kohlenhydrat- und zuckerreichen Lebensmitteln.

Problematisch ist auch unser Lebensstil: Wir bewegen uns zu wenig, schlafen nicht genug oder nicht gut genug und gleichen den täglichen Stress nicht durch entsprechende Entspannung aus. Werden Zellen insulinunempfindlich, so schüttet die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin aus, um den Zucker in den Griff zu bekommen. Irgendwann ist sie überfordert und kann nicht mehr genug Insulin produzieren - der Zucker bleibt im Blut und es wird ein Diabetes Typ II diagnostiziert.


Wer wissen will, ob er insulinresistent ist, sollte beim Arzt einen Glucosetoleranztest machen lassen und dabei vor allem auch die Insulinspiegel messen lassen. Der sich daraus berechnende HOMA-Index gibt Aufschluss über eine Insulinresistenz.


Doch auch ohne diese Untersuchung lassen sich Schlüsse auf eine Insulinresistenz ziehen, wenn der BMI (Body Mass Index) über 27 kg/m2 liegt. Ausserdem stellt ein erhöhter Bauchumfang ein Risiko dar, denn das Fett im Bauchbereich schüttet Hormone aus, die eine Insulinresistenz fördern oder verstärken können. Zuletzt gibt auch der Triglyzeridspiegel einen Hinweis auf eine mögliche Insulinresistenz.

Übrigens können auch schlanke Menschen insulinresistent sein, wenn sich das Fett vor allem in der Bauchhöhle und rund um die Organe versteckt.

Was man bei einer bestehenden Insulinresistenz tun kann, ist neben regelmäßiger Bewegung die Reduzierung des Kohlenhydratanteils in der Ernährung. Gemüse sollte Hauptbestandteil der Mahlzeiten sein, kombiniert mit eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Quark, Käse, Nüssen, Fisch oder Fleisch. Kohlenhydrate aus Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Brot spielen bei dieser Ernährungsweise eine untergeordnete Rolle und dienen nur als kleine "Luxus-Beilage".

Interessant ist, dass sich im Rahmen einer Ernährungsumstellung der Heißhunger auf Kohlenhydrate legt und eine bessere und länger anhaltende Sättigung erlebt wird. Insofern ist eine kohlenhydratarme Ernährung (Low Carb) als Vorsorge, zum Abnehmen und als Therapie bei Insulinresistenz bestens geeignet.


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